HAMONIM - was bewegt die Masse?
Während des HAMONIM-Workshops werden wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:
Wie viel kann eine Tanzproduktion bewegen?
Wie habt ihr für HAMONIM geprobt?
Wie kann man altersübergreifend arbeiten?
Wie seid ihr mit Bewegungen und Themen in dieser Tanzproduktion umgegangen?
Im Mittelpunkt des Workshops steht die theoretische und praktische Auseinandersetzung mit tänzerischen Grundtechniken und Bewegungsprinzipien, die den Körper als Archiv näher beleuchten und verschiedene Formen von Erinnerungsprozessen im Körper aufdecken. Es werden einzelne choreografische Praktiken vorgestellt, die sich einer aktiven Gedächtnisarbeit in unterschiedlichen Formen bedienen, um neue Techniken zur Bewegungserzeugung zu entwickeln. Auszüge aus dem Trainings- und Forschungsprozess für die Trilogie "Körper im Ausnahmezustand", die den Körper als Schnittstelle zwischen Bewusstem und Unbewusstem erforschte, werden gemeinsam erprobt, analysiert und diskutiert.
Körper, ihre Haltungen und ihre Bewegungen sind geprägt und geformt durch individuelle, kulturelle und soziale Erinnerungen. Im Habitus gespeicherte Erinnerungen, so die körpersoziologische These, können in Situationen als implizites Bewegungswissen abgerufen - und auf neue Situationen übertragen werden. Dieser Prozess ist in den letzten Jahren zu einer scheinbar unerschöpflichen Inspirationsquelle für den zeitgenössischen Tanz geworden und hat eine Vielzahl von künstlerischen Positionen hervorgebracht. HAMONIM erforscht mit körperlichen Interviewtechniken, wie sich Schutzmechanismen im Körper manifestieren. Darüber hinaus wird mit Bewegungsansätzen aus der Kontaktimprovisation, dem Shiatsu und der Kampfkunst untersucht, wie sich der Kontrast zwischen Normalität und Ausnahmezustand auf Menschengruppen auswirkt und ob das Gefühl der Überwältigung und Ohnmacht als Ausgangspunkt für die Neuverhandlung von Gemeinschaft dienen kann.
Willkommen heißen wir alle Menschen – ob mit oder ohne Tanz-Erfahrung.
HAMONIM - what moves masses
During the HAMONIM-Workshop we will work on the following questions:
How much can a dance production move?
How did you rehearse for HAMONIM ?
How can you work across all ages?
How did you deal with movements and themes in this dance production?
The focus of the workshop is on the theoretical and practical examination of basic dance techniques and principles of movement, which take a closer look at the body as an archive and uncover different forms of memory processes in the body. Individual choreographic practices are presented that make use of an active memory work in different forms and in order to develop new techniques for generating movement. Excerpts from the training and research process for the trilogy on "Bodies in States of Emergency", which explored the body as the interface between the conscious and the subconscious, are tried out, analyzed and discussed together.
Bodies, their postures and their movements are shaped and shaped by individual, cultural and social memories. According to the body-sociological thesis, memories stored in the habitus can be called up in situations as implicit movement knowledge – and transferred to new situations. In recent years, this process has become an apparently inexhaustible source of inspiration for contemporary dance and has evoked a variety of artistic positions. Using physical interview techniques, HAMONIM explores how protective mechanisms manifest themselves in the body. In addition, movement approaches from contact improvisation, shiatsu and martial arts will be used to examine how the contrast between normality and the state of emergency affects groups of people and whether the feeling of being overwhelmed and powerless can serve as a starting point for renegotiating community.
29.06.–04.07.2024 | Workshop, dancefirst-Festival, Fürstenfeldbruck |
02.–03.10.2023 | Workshop - NOI - Need Other Intensity, Balletto Teatro di Torino |
27.–28.05.2023 | Workshop, Open House, Tanzland, TauberPhilharmonie, Weikersheim |