UA – 31. Januar 2018, Kampnagel, Hamburg
Was würdest du machen wenn dir 60 Sekunden bleiben um dich in Sicherheit zu bringen? In ihrer deutsch-israelischen Tanzproduktion BALAGAN BODY erforscht Patricia Carolin Mai den Körper als Archiv von Erinnerungen. Sie fragt danach, inwiefern kulturelle Einschreibungen Einfluss darauf nehmen, wie Menschen Extremzustände erleben, erinnern und verarbeiten.
Mit dem israelischen Tänzer Eyal Bromberg begibt sie sich in eine interkulturelle Versuchsanordnung. In einem Duett treten die beiden in einen physischen Dialog und setzen sich dabei mit ihrem BALAGAN BODY, ihrem Chaoskörper auseinander: Zusammen mit den Musikern Benjamin Kövener und Samuel Penderbayne bilden sie auf der Bühne einen fragilen Organismus, der zwischen Sicherheit und Panik oszilliert. Eine Auseinandersetzung, bei der auch Ästhetiken und Tanztraditionen aufeinanderprallen.
Die Hamburger Choreografin präsentierte 2016 mit READY TO SNAP am K3 – Zentrum für Choreographie eine physisch anspruchsvolle und hoch energetische Choreografie, die eine neue Stimme in der Hamburger Tanz–Landschaft ankündigte. Ihren vielversprechenden Ansatz verfolgt sie in BALAGAN BODY weiter. Aus Interviews mit Betroffenen eines Lebens im Ausnahmezustand in Tel Aviv und Residenzen am Kelim Choreography Center Bat Yam und am Seoul Dance Center Korea im Herbst 2017 entwickelt sie ein Tanzstück mit Live-Musik.
UA – 31. Januar 2018, Kampnagel, Hamburg
BALAGAN BODY is a transnational Dance Production between Tel Aviv and Hamburg and deals with the „Chaosbody“ that explores the body as an archive populated with personal and cultural memories. A dancer from Tel Aviv and a dancer from Hamburg will investigate how people process the transition between exceptional conditions and normality in the long term. Interviews with people in Tel Aviv and Hamburg form the basis for the choreographic research. How do people deal with sudden attacks? How do extreme states translate into the body? What distinguishes a body that is exposed to a permanent threat from a body that lives in relative safety? Together with two musicians the four artists enter into a physical and acoustic dialogue and become an unpredictable, at the same time threatened organism – a delicate construction, somewhere between normality and emergency.
Konzept / Künstlerische Leitung: Patricia Carolin Mai
Tanz / Choreografie: Patricia Carolin Mai, Eyal Bromberg
Schlagzeug: Benjamin Kövener
E–Gitarre / Keyboard: Samuel Penderbayne
Dramaturgie: Anja Kerschkewicz
Dramaturgische Beratung: Barbara Schmidt-Rohr
Kostüme: Felina Levits
Kostümneuanfertigung: Caroline Packenius
Videodokumentation: Florian Krauß
Assistenz: Julika Schlegel
Vermittlung: Kirsten Bremehr
Grafik: Hanna Naske
Produktion und Presse: Stückliesel
Fotos: Eva Sitko (1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12), Thies Rätzke (13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20)
07.12.2023 | Gastspiel Tanzland, TauberPhilharmonie, Weikersheim |
05.10.2019 | HundertPRO Festival, Ringlokschuppen, Mülheim an der Ruhr |
06.07.2019 | DANSAND! Contemporary Dance Festival, Oostende, Belgium |
12.04.2019 | OPEN! NOW! TANZ THEATER FESTIVAL, LOFFT - DAS THEATER, Leipzig |
07.04.2019 | Hauptsache Frei Festival, Lichthof Theater, Hamburg |
01.–02.02.2019 | tanzOFFensive 2019, EISFABRIK, Hannover |
01.–03.02.2018 | Kampnagel, Hamburg |
31.01.2018 | Kampnagel, Hamburg (Premiere) |
BALAGAN BODY ist eine Produktion von Patricia Carolin Mai, produziert von Kampnagel und Kelim Choreography Center Bat Yam. Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Hamburgische Kulturstiftung, Rudolf Augstein Stiftung. Unterstützt durch Residenzen am Seoul Dance Center Korea und am K3 – Zentrum für Choreographie | Tanzplan Hamburg.